Bill Gates müssen sie nicht werden. Aber erfolgreich werden wollen sie alle, die rund
70 Schülerinnen und Schüler, die sich auf Einladung der Organisation deutscher Unternehmer
STARTUP TEENS unweit des Berliner Alexanderplatzes getroffen haben. Das Ziel dieser
Organisation ist es, Schüler, egal welcher Schulform, zum Gründen eigener Firmen zu
inspirieren. Dabei sollen den Schülern Online-Workshops, aber auch bundesweite
Veranstaltungen helfen, wie die, die jetzt in Berlin stattfindet. Hier treffen sich junge
Unternehmer, die aus ihren Ideen erfolgreiche Firmen machen konnten, mit den Schülern.
Ein Beispiel einer jungen Unternehmerin ist Lea. Ihre Idee für eine Firma kam ihr, als sie
ein deutsches Möbelhaus besuchte. Dort bemerkte sie, dass sich auf allen Deko-Artikeln
die gleichen Motive befanden, zum Beispiel Tulpen. „Ich finde das einfach langweilig“, sagt
sie. Deshalb gründete Lea einen Online-Shop mit Kunst für das Zuhause, die sie als Poster,
aber auch als Duschvorhänge und Handtücher anbietet. Das Magazin
Forbes zählt Lea zu
den
Top 30 unter 30 und damit zu den talentiertesten Gründern Europas … und das brachte
ihr Erfolg. Im Moment studiert Lea noch: „Viel wertvolles Wissen habe ich schon in den ersten
Semestern meines Studiums in München, St. Gallen und Barcelona gesammelt. Man muss
doch die Schule und das Studium zu Ende machen, egal, wie gut die Idee für den eigenen
Start ist“, sagt sie.
Daniel, der jüngste Redner auf dem Podium, arbeitete ein Jahr lang mit einem Freund an
der ersten Geschäftsidee. Leider mussten die jungen Unternehmer ihr Konzept aufgeben, weil
sie nicht gut genug vorbereitet waren. Sie wussten nämlich gar nicht, ob die Konsumenten
ihr Produkt wirklich brauchen würden und ob Werbung nötig wäre. Dann haben die beiden
Freunde ihre zweite Idee umgesetzt – eine App mit Informationen über Klimaveränderungen
auf der ganzen Welt. Bevor die App entstand, hatten sich die Freunde gut über
die Softwarebranche informiert.
Allen Schülern, die ihr eigener Chef werden möchten, steht Christoph zur Seite. Er ist Gründer
der Berliner
Startup Academy und hat einen Rat für junge Unternehmer: „Um eine gute Idee
zu haben, muss man kein neuer Thomas Edison sein. Nehmt einfach den Rucksack und fahrt
für einige Zeit alleine weg, ohne Eltern. Das macht selbstständig und bereitet euch gut auf
ein eigenes Geschäft vor. Weil dabei gerade Selbstständigkeit am wichtigsten ist“.
nach: www.welt.de