Język niemiecki, matura 2023 przykładowa - poziom podstawowy - pytania i odpowiedzi

B. Welche Aufgaben hat Anke Lich sonst noch an Bord? 

C. Woher werden Blumen auf die „Mein Schiff 1“ geliefert? 

D. Warum braucht man einen Blumenladen auf dem Schiff? 

E. Welche Probleme hat Anke Lich bei der Kundenbedienung? 

F. Welche Blumen werden von den Passagieren nicht so gern gekauft?

EIN KÄMPFER 

Endlich war es so weit. Auf diesen Tag hatte sich Thomas ein ganzes Jahr lang vorbereitet. Mehrmals pro Woche trainierte er hart nur für ein einziges Ziel: den Marathon in seiner Heimatstadt zu gewinnen. Für mich war das schwer zu verstehen. Ich glaube, die meisten Menschen treiben Sport, um fit und gesund zu bleiben und nicht, um Marathons zu gewinnen, oder? Aber Thomas war ein Kämpfer. Schon mehrmals nahm er an einem Marathon teil. Beim ersten Mal kam er gar nicht ins Ziel. Er weinte vor Ärger, dass er es nicht schaffte. Doch danach kämpfte er sich Jahr für Jahr nach vorn. Das Einzige, was Thomas noch fehlte, war der Sieg. Dieses Mal wollte er endlich der Beste sein. Er konnte den Lauf kaum erwarten.

FAIR-PLAY-PREIS FÜR BERNHARD SEIFERT

Der deutsche Speerwerfer Bernhard Seifert hat im Mai die Nominierung zur Leichtathletik- Weltmeisterschaft erhalten, die im September stattfinden sollte. Er war damals die Nummer zwei auf der deutschen Bestenliste. Bei der deutschen Meisterschaft Anfang August wurde er aber nur Vierter und seine Leistung war deutlich schlechter als im Mai. Deshalb hat er sich entschieden, auf seinen Start bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft zu verzichten. Seinen Platz in der Nationalmannschaft hat er an seinen Kollegen Julian Weber abgegeben. Dadurch zeigte er, dass ihm das Wohl der Nationalmannschaft mehr am Herzen lag als sein eigenes. In der Umfrage eines Sportmagazins waren fast 90 Prozent der Befragten der Meinung, dass man diese Entscheidung belohnen sollte. Die Jury des Fair-Play-Preises des Deutschen Sports war sicher: „Mit dem Fair-Play-Preis möchten wir diesmal das bewundernswerte Verhalten von Bernhard Seifert honorieren.“ Der Preis wird Seifert am 26. März in Wiesbaden überreicht.

Heute war ein wichtiger Tag für mich: Bei meinem ersten Start bei einer Weltmeisterschaft gewann ich den Weltmeistertitel im Marathon. An der Ziellinie konnte ich es nicht glauben, obwohl ich seit Jahren wirklich hart trainiert hatte, um mir diesen Traum zu erfüllen. Ein Kollege aus der Nationalmannschaft gab mir die Deutschlandfahne und ich lief damit eine Runde im Stadion. Die Zuschauer jubelten mir zu und meine Konkurrenten gratulierten mir zu meinem Sieg nach einem fairen Kampf. Ich war so stolz auf mich. Eine Stunde später stand ich auf dem Siegerpodest. Das weckte so starke Emotionen in mir, dass ich vor Freude weinte, als die deutsche Nationalhymne gespielt wurde. Das war ein ganz besonderer Moment für mich.

Tekst D 

Warum treiben die Menschen Sport? Wie die Ergebnisse einer Umfrage zeigen, ist es für über 90 % der Befragten beim Sport am wichtigsten, etwas für die Gesundheit zu tun und Spaß zu haben. Nur wenige machen Sport, weil sie an Wettkämpfen teilnehmen wollen.

MOTIVATION FÜR SPORT

EIN UNGEWÖHNLICHER KLASSENKAMERAD 

Nina Wilkes ist Lehrerin an einer Schule in Münster. Seit einem Jahr kommt sie mit ihrem Jagdterrier Mungo ins Klassenzimmer, der als Schulhund im Einsatz ist. 

Als Studentin einer pädagogischen Hochschule hörte Nina zum ersten Mal in einer Vorlesung, dass man Hunde im Unterricht einsetzen kann. Von dieser Idee war sie so begeistert, dass sie sofort mit dem Hundetrainer von Mungo über die Schulung zum Schulhund sprach. Sie las auch zahlreiche Artikel über diese innovative Methode. Im Internet nahm sie Kontakt mit einer Lehrerin auf, die mit ihrem Hund unterrichtete. Die positive Erfahrung dieser Lehrerin gab Nina den Mut, mit ihrer Schulleiterin über den Einsatz von Mungo im Unterricht zu sprechen. 

Um mit ihrem Hund arbeiten zu dürfen, musste Nina beweisen, dass Mungo die Ausbildung zum Schulhund abgeschlossen hat und dass er gesund ist. Die Schulleiterin informierte darüber auch das Schulamt, das diese Idee akzeptierte. Leider stellte sich heraus, dass zwei Schüler in Ninas Klasse Allergien gegen Hunde haben. Die Eltern dieser Schüler protestierten gegen den Einsatz von Mungo im Unterricht und Nina konnte ihr Projekt damals leider nicht realisieren. Sie verzichtete aber nicht auf ihren Plan. Als sie ein Jahr später eine neue Klasse bekam, konnte Mungo am Unterricht teilnehmen. Vor der ersten Begegnung mit Mungo lernten die Kinder viel über Haustiere und wurden so auf Mungo vorbereitet. Eine wichtige Phase stellte die Erarbeitung der notwendigen Regeln dar. Diese sollten den Schülern den Umgang mit Mungo erleichtern. So wissen die Schüler, dass das Füttern von Mungo verboten ist. Damit Mungo nicht wegläuft, muss man die Tür immer schließen. Die Kinder dürfen mit Mungo spielen, aber nicht, wenn er auf seinem Ruheplatz liegt. Auch Streicheln ist erlaubt, aber das darf immer nur eine Person machen und nicht alle gleichzeitig. 

Der Unterricht mit Mungo hat für die Schüler viele Vorteile. So werden beispielsweise introvertierte Kinder im Umgang mit dem Hund dazu ermuntert, das Gespräch mit anderen Schülern zu suchen. „Wenn ein Kind Stress hat, merkt Mungo das. Er legt den Kopf auf das Bein des Kindes und beruhigt es so“, erklärt Nina Wilkes. Wenn es für Mungo im Klassenraum zu laut wird, bellt er auch mal und sorgt selbst für Ruhe. Für Nina hat aber ein anderer Aspekt die größte Bedeutung: „Der Hund kennt keine sozialen Unterschiede. Es ist ihm egal, aus welchem Elternhaus das Kind kommt. Der Kontakt mit Mungo hat den Vorteil, dass sozial schwächere Schüler, die früher von ihren Klassenkameraden nicht immer akzeptiert wurden, sich jetzt als Teil der Klasse fühlen“, sagt die Pädagogin.

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