Text 1
Mężczyzna: Nicole Stich, Food-Bloggerin der ersten Stunde, gehört zu den wenigen
Autorinnen im deutschsprachigen Raum, denen der Sprung von Online zu
Gedrucktem geglückt ist. Herausgekommen ist ein wunderschönes und
inspirierendes Kochbuch. Nicky, für dich ist es schon das zweite Kochbuch. Was
ist der Unterschied zu deinem ersten?
Kobieta:
Das erste Buch entstand als sogenanntes Innovationsprojekt und war sehr eng
an meinen Blog angelehnt. Ich war verantwortlich für das Layout sowie für alle
Rezepte und Texte, die ich zuvor schon online veröffentlicht hatte. Es gab kaum
Fotografien. Mein Blog hat bereits eine klare Richtung vorgegeben. Dagegen ist
das aktuelle Geschenkideen aus der Küche ein reguläres Kochbuch ohne
einen direkten Bezug zu meinem Blog. Und während ich bei meinem ersten Buch
einen Einzelkämpfer-Status hatte, entstand das zweite Buch in sehr enger
Teamarbeit mit einer guten Freundin, der Profi-Fotografin Coco Lang, die schon
mehrere hervorragende Fotoalben herausgegeben hat.
Mężczyzna: Kannst du uns etwas über das Konzept des neuen Buches erzählen?
Kobieta:
Vielen Büchern fehlen ganz elementare Angaben zur Planung, sei es
Zubereitungszeit, Menge, Aufbewahrung oder Haltbarkeit. Wenn man das alles
berücksichtigen will, wird die Rezeptentwicklung natürlich aufwendiger. Gerade
weniger erfahrene Hobbyköche schätzen solche Informationen jedoch sehr,
deshalb wollten wir auf keinen Fall darauf verzichten. Zudem wollten wir unseren
Lesern Tipps geben, wie sich Rezepte nach persönlichem Geschmack durch
andere Zutaten variieren lassen und wie man die selbstgemachten Köstlichkeiten
als Geschenk verpacken kann. Schon als wir die Arbeit an unserem Buch
anfingen, ist uns aufgefallen, dass es zwar viele Rezepte für Geschenkideen aus
der Küche gibt, und natürlich auch Bücher zu dem Thema, aber dass
die Verpackungsideen immer zu kurz kommen oder eher „fürs Foto“ gemacht
sind, das heißt eher dekorativ als praktisch. Deshalb dachten wir: Ein Buch,
in dem sowohl gute Rezepte beschrieben als auch schöne, leicht nachmachbare
Verpackungsideen auf Fotos abgebildet sind, wäre doch super!
Mężczyzna: Du hast dieses Buch zusammen mit einer Profi-Fotografin gemacht. Wie war
denn eure Zusammenarbeit?
Kobieta: Obwohl Coco sich immer etwas einfallen lässt und obwohl sie über große
Fähigkeiten verfügt, war sie manchmal mit ihrer eigenen Arbeit unzufrieden.
Es gibt beim Fotografieren für ein Kochbuch immer Rezepte, die naturgemäß
nicht so lecker aussehen, und ihre Aufgabe war, auch diese Rezepte appetitlich
darzustellen. Ein Beispiel zeigt das besonders gut: das Enten-Confit. Das Gericht
war schwer zu fotografieren, weil es nicht besonders schön aussieht, aber es
schmeckt wunderbar! Coco machte viele Fotos, aber mit keinem war sie
zufrieden. Es ist ja die Idee unseres Buches, Rezepte und Verpackungslösungen
für Speisen zu liefern, die nicht so umwerfend aussehen, aber eben sehr gut
schmecken. Schließlich essen wir mit allen Sinnen. Natürlich spielen bei
der fotografischen Umsetzung auch das Licht bzw. die Lichttechnik eine große
Rolle und die wurden dann auch genutzt, um das Problem zu lösen. Das
erforderte zwar viel Aufwand und hat sogar das Budget unseres Projekts
gefährdet, aber letztendlich haben wir es doch hingekriegt.
nach: www.valentinas-kochbuch.de
Text 2
Kobieta:
Wir können uns kaum vorstellen, welche exotischen Tierarten sich Menschen als Haustiere
anschaffen. Zum Beispiel den Türkis-Zwerggecko – eine Art Eidechse. Wilddiebe verkaufen
zahllose Tiere aus Tansania an europäische Terrarienbesitzer, sodass der Gecko inzwischen
vom Aussterben bedroht ist.
Der Türkis-Zwerggecko, auch als Himmelblauer Zwergtaggecko bekannt, ist eines der
farbenprächtigsten Reptilien Afrikas. Deshalb gehört er heute zu den gefährdeten Arten.
Das Männchen ist zwar nur etwa acht Zentimeter lang, aber es leuchtet blau und zieht deshalb
die Aufmerksamkeit auf sich. Außerdem sind die Tiere tagaktiv, das verspricht jede Menge
Spaß bei der Beobachtung.
Dieser Gecko wurde schon in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entdeckt und
wissenschaftlich beschrieben. In Europa wurde er aber erst im 21. Jahrhundert bekannt, als
Wissenschaftler ihn in einer Fachzeitschrift abbildeten. 2005 tauchten dann die ersten Tiere
auf dem europäischen Markt auf. Fest steht, dass afrikanische Händler Anfang
des 21. Jahrhunderts rund 40.000 Exemplare von den Bäumen absammelten und außer
Landes brachten. Rund tausend Exemplare pro Monat sollen es 2009 gewesen sein. Man
schätzt, dass in den letzten zwei Jahren die Zahl der Tiere von 465.000 auf 150.000 gesunken
ist.
nach: www.spiegel.de