Wskazówka:
Frau: Heute spreche ich mit dem Unternehmer und Globetrotter Thomas Lipke. Herr Lipke, wo hat Ihre letzte größere Reise Sie hingeführt?

Mann: Das war eine Expedition nach Spitzbergen im vergangenen Jahr. Dort bin ich alleine zwei Wochen mit Hundeschlitten unterwegs gewesen. Obwohl ich gut ausgerüstet war, waren die Kälte und die körperliche Anstrengung fast unerträglich. Aber ich hätte die Tour gern verlängert. Das Gefühl der Einsamkeit wirkte auf mich erfrischend.

Frau: In diesem Jahr haben Sie intensiv an der Expansion Ihrer Firma gearbeitet. Bleibt da noch Zeit für das Reisen?

Mann: Nur für kleinere Fluchten. Ich versuche, mindestens zehn Nächte pro Jahr im Zelt zu schlafen. Das kann ein Kanu-Wochenende sein oder eine Wanderung. Ich reise viel und gerne und liebe die vielfältigen Möglichkeiten, die das Reisen bietet. Eine Wintertour durch Norwegen ist etwas ganz anderes als ein Spätherbst in Marrakesch. Ein Vergleich wäre nicht fair. Über den Wert einer Reise entscheidet nicht das Ziel, deren Dauer oder gar der Preis dafür, sondern vor allem das Erlebnis und das Abenteuer.

Frau: Der Trend geht dahin, dass Kleidung und Ausrüstung immer leichter und bunter werden. Wie stehen Sie dazu?

Mann: Zum Teil liegt das am Geschmack der Kunden, zum Teil aber auch an internationalen Trends. Obwohl ich Norddeutscher bin, wo die Sachen gern in Marineblau oder noch dunkler getragen werden, bevorzuge ich eher die farbenfrohen Varianten. Unter Expeditionsbedingungen sollte man Sachen in Kontrastfarben tragen, weil man damit in Notfällen von Weitem oder aus der Luft besser zu sehen ist.

Frau: Was macht einen erfahrenen Outdoorer aus?

Mann: Als Anfänger nimmt man die ganze Ausrüstung mit, die im Geschäft zu bekommen ist, und schleppt viele unnötige Dinge mit sich herum. Das macht natürlich keinen Sinn. Ein erfahrener Outdoorer wie ich reduziert seine Ausrüstung. Das geht natürlich nur, wenn ich weiß, womit ich auf einer Reise rechnen muss. Am Ende jeder Reise halte ich deshalb immer fest, welche Sachen ich gebraucht habe, und lasse die unnötigen bei der nächsten Tour zu Hause.

Frau: Es gibt Menschen, für die Grillen im Garten das höchste aller Outdoor-Gefühle ist. Was verpassen diese Menschen?

Mann: Gar nichts. Wenn sie damit zufrieden sind, respektiere ich das. Wichtig ist, dass man das tut, was einem Freude bereitet.

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